KUNSTHALLE SCHIRN FRANKFURT/MAIN: “DANIEL RICHTER. HELLO, I LOVE YOU“ FÜHRUNG DURCH DIE AUSSTELLUNG © VG Bild-Kunst


Auch für ein Archiv, das sich nicht nur auf Vergangenes konzentriert, sondern gleichfalls den Blick auf die gegenwärtige Kunstszene richtet, ist die Auseinandersetzung mit aktueller Kunst ein zentrales Anliegen. So wie die Künstler des Dachstubenkreises um 1918 unmittelbar mit ihren Werken auf das Zeitgeschehen reagierten, bedeutet die Beschäftigung mit Daniel Richter eine intensive Begegnung mit gesellschaftlichen Themen und der zeitgenössischen Kunst. Richter, der neben Berlin, Paris und Zürich auch in Los Angeles, New York und Vancouver ausstellte, wird in einer Einzelpräsentation mit einer konzentrierten Auswahl in der Frankfurt Schirn zu sehen sein. In der Präsentation setzt er sich, wie bereits in vergangenen Jahren, mit den prinzipiellen Möglichkeiten der Malerei auseinander. „Für mich ist das Malen eine Form des Denkens, und die Dinge, die man für diese Form des Denkens benötigt, macht man sich gefügig.“ Insofern bezieht er sich stets auf den sozialen und politischen Kontext, unter Bezugnahme auf die Historienmalerei, die er in die massenmediale Gegenwart transportiert. Dabei hinterfragt er die Utopien unserer Gesellschaft und stellt sie zur Diskussion.

DANIEL RICHTER. HELLO, I LOVE YOU

9. OKTOBER 2015 – 17. JANUAR 2016

Daniel Richter zählt zu den prägenden Künstlern seiner Generation. Die Möglichkeiten der Malerei immer wieder neu zu hinterfragen, ist seine Methode. Den Grund dafür nennt er selbst: „Ich glaube nicht an Technik. Für mich ist das Malen eine Form des Denkens, und die Dinge, die man für diese Form des Denkens benötigt, macht man sich gefügig.“ Das Entwickeln einer stets neuen, anderen Bildsprache ist für ihn wie ein Arbeiten gegen die eigene Routine. Den abstrakt-ornamentalen Gemälden Mitte der 1990er-Jahre setzte er um das Jahr 2000 großformatige, figurative Bilder der gesellschaftspolitischen Wirklichkeit entgegen und überführte somit die Historienmalerei in die Gegenwart. Indem er auf die aktuelle massenmediale Bildproduktion zurückgreift ohne die Geschehnisse zu illustrieren oder kommentieren, zeigt er in gebrochenem Manierismus das Bröckeln gesellschaftlicher Utopien. Richter, der neben Berlin, Paris und Zürich auch in Los Angeles, New York und Vancouver ausstellte, wird in einer Einzelpräsentation erstmals in Frankfurt mit einer konzentrierten Auswahl neuester Arbeiten vorgestellt, in denen er seiner Methode treu bleibend über das Malen nachdenkt und das Denken malt.

Kuratorin: Katharina Dohm (SCHIRN)
SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
RÖMERBERG
60311 FRANKFURT
TEL 069.29 98 82-0
FAX 069.29 98 82-240
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ÖFFNUNGSZEITEN
DIENSTAG, FREITAG–SONNTAG
10–19 UHR
MITTWOCH + DONNERSTAG
10–22 UHR

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