Louise Bourgeois. Strukturen des Daseins: Die Zellen
In über 70 Jahren künstlerischem Schaffen hat Louise Bourgeois (1911, Paris – 2010, New York) ein einzigartiges Œuvre in einer großen Vielfalt von Form, Material und Größe geschaffen. In den 1940er-Jahren war sie die Erste, die ihre Umgebung in aktuelle Arbeiten einbezog; in den 1970er- und 1980er-Jahren ließ sie ihre Skulpturen in einen Dialog mit Theater und Performance treten. Louise Bourgeois' Werk trug dazu bei, dass Feminismus und Psychoanalyse in den kritischen Diskurs einbezogen wurden – Theorien, die bis heute im Vokabular der zeitgenössischen Kunst von zentraler Bedeutung sind.
Zu den innovativsten und anspruchsvollsten skulpturalen Arbeiten innerhalb ihres umfangreichen Œuvres gehören die "Cells" [Zellen], eine Serie von architektonischen Räumen und Situationen, die ihre Aufmerksamkeit fast zwanzig Jahre fesselte. Die "Zellen" wirken als hoch emotionale Mikrokosmen: Jede ist ein facettenreiches und dichtes Arrangement in einem Gehäuse, das als spannungsreiche Barriere zwischen Bourgeois' Innenwelt und der Außenwelt des Ausstellungsraums steht. In sorgfältig inszenierten, fast theatralen Szenen erzeugen gefundene Gegenstände, Kleidungsstücke oder Stoffe, Mobiliar und markante Skulpturen der Künstlerin eine intensive Atmosphäre. In Bourgeois' eigenen Worten: "Die 'Zellen' repräsentieren verschiedene Arten von Schmerz: physischen, emotionalen, psychologischen, geistigen und intellektuellen Schmerz ... Jede 'Zelle' befasst sich mit dem Genuss des Voyeurs, mit dem Reiz des Sehens und Gesehenwerdens. Die 'Zellen' ziehen sich entweder an oder stoßen einander ab. Es gibt diesen Drang, sich zu verbinden, zu verschmelzen oder zu zerfallen." (Louise Bourgeois, 1991)
Die Ausstellung im Haus der Kunst vereint die größte Anzahl von "Zellen", die je zusammen gezeigt worden sind. Damit widmet sie sich einem Schlüsselaspekt in Bourgeois' Schaffen und untersucht die begrifflichen, architektonischen und psychologischen Akzente, die die Künstlerin mit den "Zellen" gesetzt hat.
Zu den innovativsten und anspruchsvollsten skulpturalen Arbeiten innerhalb ihres umfangreichen Œuvres gehören die "Cells" [Zellen], eine Serie von architektonischen Räumen und Situationen, die ihre Aufmerksamkeit fast zwanzig Jahre fesselte. Die "Zellen" wirken als hoch emotionale Mikrokosmen: Jede ist ein facettenreiches und dichtes Arrangement in einem Gehäuse, das als spannungsreiche Barriere zwischen Bourgeois' Innenwelt und der Außenwelt des Ausstellungsraums steht. In sorgfältig inszenierten, fast theatralen Szenen erzeugen gefundene Gegenstände, Kleidungsstücke oder Stoffe, Mobiliar und markante Skulpturen der Künstlerin eine intensive Atmosphäre. In Bourgeois' eigenen Worten: "Die 'Zellen' repräsentieren verschiedene Arten von Schmerz: physischen, emotionalen, psychologischen, geistigen und intellektuellen Schmerz ... Jede 'Zelle' befasst sich mit dem Genuss des Voyeurs, mit dem Reiz des Sehens und Gesehenwerdens. Die 'Zellen' ziehen sich entweder an oder stoßen einander ab. Es gibt diesen Drang, sich zu verbinden, zu verschmelzen oder zu zerfallen." (Louise Bourgeois, 1991)
Die Ausstellung im Haus der Kunst vereint die größte Anzahl von "Zellen", die je zusammen gezeigt worden sind. Damit widmet sie sich einem Schlüsselaspekt in Bourgeois' Schaffen und untersucht die begrifflichen, architektonischen und psychologischen Akzente, die die Künstlerin mit den "Zellen" gesetzt hat.
Louise Bourgeois, Cell XXVI, 2003, Installationsansicht, Haus der Kunst, 2015, Collection Gemeentemuseum Den Haag, The Hague © The Easton Foundation / VG Bild-Kunst, Bonn 2015, Foto Maximilian Geuter
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