„Mein perfekter Partner“ Eine Komödie über Liebe im Internetzeitalter.
Das Ensemble der Komödie "Mein perfekter Partner"
mit Wanda Worch, Andreas Elsholz, Tatjana Kästel, Stefan Bockelmann und Ulrich
Schmissat harmonierten hervorragend. Die
Schauspieler überzeugten durch ein sehr lebendiges Spiel.
Im ersten Teil der Komödie "Mein perfekter
Partner" ist die Bühne zweigeteilt. Links sahen die Zuschauer ein feines
Restaurant, in dem sich Anna und Joe treffen, rechts die Bar mit Loretta und
Aaron. Im zweiten Teil treffen sich alle in einer Luxussuite in Las Vegas
wieder, der Stadt der schnellen Ehen und anderer Glücksspiele. Die vier
Schauspieler zeigten Menschen mit Ecken und Kanten, die nicht immer sympathisch
wirkten. Andreas Elsholz als Aaron ist ein echter Macker und kantiger Typ, der
plötzlich Gefühle entdeckt, Stefan Bockelmann spielt Joe der oft seine fast
weibliche Seite zeigt aber dennoch verbal sehr männlich wirkt. Tatjana Kästel
sprudelt als Loretta ziemlich seltsame Zukunftsideen hervor, während Wanda
Worch als Anna niemandem wehtun will.
Eigentlich ist zwischen Anna und Joe alles schon besprochene
Sache denn sie sind seit neun Jahren ein Paar und wollen nur heiraten. So war
zumindest vorerst der Plan der beiden. Doch ganz schnell zeigte sich das aus
dem vermeintlichen gemütlichen essen ein Beziehungsdesaster entstehen wird.
Denn Anna ist nicht mehr davon überzeugt dass Joe der richtige Partner ist.
Über ein Online-Portal wird ihr der perfekte Partner suggeriert und schnell und
überzeugt freundet sie sich mit diesem Gedanken an. Sie hat über ein
Online-Portal den Mann gefunden, für den sie bestimmt ist.
Basierend aus Facebook, Twitter, Instagram und E-Mails
Account Daten analysiert, wurde der perfekte Partner für Anna ermittelt. Anna
ist so überzeugt davon und trifft sich mit dieser ausgewählten Person Aaron (
Andreas Elsholz ). Anna lässt sich auf dieses mediale vorgegebene sofort ein.
Dadurch entwickelte sich eine zwischenmenschliche Chaossituation für alle
Parteien welche dramatisch, witzig und abwechslungsreich immer wieder gezeigt
wurde.
Denn Aaron hat auch eine enttäusche Freundin Loretta ( Tatjana
Kästel ) welcher er nun das neue Ereignis verständlich machen musste.
Thematiken wie Sex, Liebe, Verletzungen und Gemeinheiten waren verbal sehr
deutlich wiedergegeben. Ein rauer ton der in unserer Zeit nicht mal eine
Seltenheit ist. Dadurch wirkte die Inszenierung sehr alltagsnah. Auch das
Internet spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle dem sich kaum noch jemand
entziehen kann.
Auf Online-Partnerbörsen werden einem, selbst wenn man den
geographischen Radius auf 100 km einstellt, leicht 500 Kontakte angeboten. In
Foren und Chat-Räumen kann man zusätzlich fremde Menschen kennenlernen. Ein
aktueller Beitrag zu dem Thema Beziehungen im digitalen Zeitalter.
Der erste Teil des Stückes meist temperamentvoll dargestellt
zeigte aber auch durchaus ruhigere Passagen, auch der zweite Teil begann mit
reichlichem Tempo, amüsanter und markanter Szenerie. Die vier Hauptdarsteller entwickelten
gekonnt einen eigenen Charakter
Die Schauspielerin Tatjana Kästel als( Loretta) stach besonders in
einer schillernden, fesselnden Darstellung hervor.
Das gilt auch für den sympathischen Darsteller Stefan Bockelmann als (
Joe ), denn er glänzte mit vielen mimischen Facetten. Der forsche, aggressive
und leicht hyperventilierte Joe wartet mit unverhofften Wendungen auf.
Andreas Elsholz als ( Aaron ) legte sich brillant in seine Rolle und
überzeugte absolut. Elsholz arbeitete am Typen des idealen, Softie-Liebhabers
Aaron, der versuchte seine Vergangenheit bis zum Schluss zu verheimlichen.
Wanda Worch als (Anna) spielte ihre Rolle gekonnt und zeigte ihr ganzes
können.
Die etwas kleinere Rolle des Kellners war mit Ulrich Schmissat
überzeugend besetzt.
Photo Raffaele Horstmann
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